Erinnerungstag im deutschen Fußball: Gerda Taro „Kickers-Fan & Kriegsfotografin“

Wir starten im neuen Jahr direkt mit einer Veranstaltung im Rahmen des 19. Erinnerungstags im deutschen Fußball der Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“.

Der diesjährige Kampagnenzeitraum vom 20. Januar bis 10. Februar steht unter dem Thema „Haltung zeigen und handeln – Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus„.

Wir haben uns zu diesem Anlass Gedanken gemacht und stellen Euch am 25.01.2023 um 19:30 Uhr bei den Sportfreunden Stuttgart das Leben und Wirken von Gerda Taro vor.
Gebürtig aus Stuttgart, war sie Kickers-Fan und Kriegsfotografin im spanischen Bürgerkrieg.
Gerda Taro hat mit ihrem Werk den Blick auf den Krieg für immer verändert. Voller Risiko und Engagement hat sie das Leid sichtbar gemacht und klar Stellung bezogen für Demokratie und gegen die faschistische Bedrohung in Europa.
Wir wollen Euch ihr Werk an diesem Abend näher bringen und dieses auch würdigen. Kein trockener Vortrag, sondern mit Musik von Stefan Hiss, Gesprächen mit Joe Bauer und der Biografin von Gerda Taro, Irme Schaber, soll es ein abwechslungsreicher, dem Anlass angemessener Abend werden.
Der Eintritt ist frei, Einlass ist ab 18:30 Uhr.

Anbei stellen wir Euch den Kampagnentext der Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ auszugsweise zur Verfügung:

[…] Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Die Fußballfamilie greift dieses Ereignis seit 19 Jahren auf. Jedes Jahr an den Spiel- und Turniertagen um den 27. Januar gedenkt sie den verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen.

„!Nie wieder“ Auschwitz – das ist der Auftrag und die Bitte der überlebenden Zeitzeug*innen an die „Nachgeborenen“. Als Fußball- und Sportgemeinschaft stellen wir uns dieser Verantwortung.
Bei Frauen im Widerstand denken wir unweigerlich an die KZ-Überlebende Esther Bejarano, die über viele Jahre hinweg die Kampagnen von !Nie Wieder begleitet und inspiriert hat. Ihre Worte sehen wir als Verpflichtung: „Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“

Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Die nationalsozialistischen Verbrechen waren möglich, weil es viele aktive Täter*innen und Unterstützer*innen gab, aber auch, weil so viele Menschen wegschauten. Nur ein sehr kleiner Teil der Deutschen im nationalsozialistischen Regime leistete Widerstand. Unter diesen wenigen Menschen, die Verfolgten geholfen haben und Widerstand leisteten, gab es viele Frauen. Etliche von ihnen wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet. Die meisten ihrer Namen sind heute vergessen. Wir als Fußballfamilie sind in der Pflicht, den Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu gedenken. 
[…]

Den kompletten Kampagnentext zum Download: