Exkursion ins Elsass 29.03.-31.03.2019

Es ist immer wieder beeindruckend, Geschichte vor Ort zu spüren und den „Hauch der Zeit“ und was er mit sich gebracht hat einzufangen. Wir sind ins Elass gefahren, um für unser Projekt im KZ Natzweiler-Struthof und auch an der Gedenkstätte auf dem Hartmannswillerkopf zu recherchieren. Natürlich durfte der Besuch eines Spiels der Blauen nicht fehlen.

 

Freitag, 29.03.2019

Nachdem unser Plan, ganz gemütlich in Leinfelden am Bahnhof zu starten, kurzfristig durch die Spielverlegung unserer Blauen umgeworfen wurde und wir 2 Stunden früher als geplant starten mussten, kamen wir pünktlich und ohne Stau auf der A8 in Pforzheim zum Auswärtsspiel an.
Nachdem wir ein 1:1 Unentschieden gesehen hatten, machten wir uns weiter in Richtung unserer ersten Station, dem Hotel für die Nacht in Rastatt. Dort, nach einer kurzweiligen Fahrt, angekommen, machte sich ein Teil noch auf, die Stadt zu erkunden, ein anderer Teil blieb im Hotel und vesperte noch etwas, bevor sich dann alle langsam aber sich in Richtung Zimmer und Bett aufmachten.

Samstag, 30.03.2019

Nach einem guten Frühstück im Hotel, ging es wieder ins Auto, um zu unserem ersten Gedenkstättenziel, dem Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, zu gelangen. Auf der Fahrt machten wir kurz vor der Gedenkstätte nochmals eine kleine Vesperpause, so dass alle gut gestärkt die Gedenkstätte inklusive Ausstellung besichtigen konnten.
Das KZ Natzweiler-Struthof war ein reines Arbeitslager und kein Vernichtungslager, wie bspw. dies in Auschwitz der Fall war. Auch die Gefangenen im Lager waren hauptsächlich politisch Gefangene und Verbrecher, damals sogenannten Asoziale. Nichts desto trotz herrschten, wie in allen Lagern, auch hier menschenunwürdige Zustände, die man sich gut vor Augen führen konnte in den einzelnen Gebäuden, die noch erhalten waren. Exemplarisch seien hier das Krematorium und der Raum für die medizinischen Experimente erwähnt, die hier in großem Maße stattgefunden haben. Etwas weiter abseits des eigentlichen Lagers gab es ebenfalls noch eine Gaskammer.

Die Eindrücke, die hier jede und jeder für sich mitnehmen konnte, waren sowohl bedrückend als auch beeindruckend und wirkten noch den Tag über nach.
Nach der Besichtigung stärkten wir uns nochmals mit einem kleinen Vesper, ehe wir weiter nach Colmar fuhren, um dort den Tag und den Abend ausklingen zu lassen. Nach einem guten Abendessen in einer typischen Brasserie, begab man sich auch langsam wieder zurück Richtung Hotel, um die Eindrücke vom Tage weiter verarbeiten zu können, denn am nächsten Tag stand ja dann auch noch die Gedenkstätte zur Schlacht am Hartmannswillerkopf an, die exemplarisch für die gesamte Vogesenfront des ersten Weltkrieges steht.

Sonntag, 31.03.2019

Nach einer Nacht im Herzen von Colmar ging es zum Frühstück erst mal für einen Teil zu einem Bäcker, für den anderen Teil zu einem herzhaften Frühstück zu dem Laden mit dem großen, gelben M.

Alle gut gestärkt und voll guter Laune, machten wir uns auf die nächste Etappe zum Hartmannswillerkopf, einer Gedenkstätte zur Vogesenfront aus dem ersten Weltkrieg.

Dort angekommen, konnte man zunächst das Schlachtfeld auf dem Hartmannswillerkopf anschauen inklusive Soldatenfriedhof. Danach war noch ein Rundgang im zugehörigen Museum angesagt, das sowohl auf Deutsch als auch Französisch gestaltet war und von den beiden Staatsoberhäuptern entsprechend eröffnet wurde. Man gewann auch hier gute und tiefe Einblicke in die damalige Zeit und die menschlichen Tragödien, die der Krieg mit sich brachte.

Auch diese Eindrücke galt es dann erst mal zu verarbeiten, weshalb nochmals vor der endgültigen Heimfahrt nach Stuttgart zurück, nochmals ein Stopp eingelegt wurde, um die restlichen Lebensmittel weitestgehend aufzubrauchen.
Gegen 18 Uhr erreichte man dann wieder den Bahnhof in Leinfelden, nach einer fast staufreien Rückfahrt.
Wie schon bei unseren Fahrten zuvor stand auch hier fest, dass man wieder ganz persönliche und individuelle Eindrücke mit nach Hause gebracht hat, die man setzen lassen muss, um die richtigen Schlüsse für sich persönlich zu ziehen.

Bedanken möchten wir uns natürlich noch bei allen Spendern und Förderern, die diese Fahrt ermöglicht haben. Dies waren zu großen Teilen die DFB-Stiftung Egidius Braun und der Stadtjugendring Stuttgart. Ohne deren Fördermittel hätte diese Fahrt so nicht stattfinden können. Dafür ein herzliches Dankeschön!

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